Status und Ranking als Anreize, die über Motive wirken

Auch Anreize, wie das Offenlegen einer Gemeinschaftsrolle und damit verbunden die Möglichkeit, sich innerhalb der Community stufenweise zu verbessern und dafür wertgeschätzt zu werden, sind eine Möglichkeit, verschiedene Mitglieder zu aktivieren. Diese Anreizelemente werden oftmals im Rahmen von Gamification eingesetzt. Dies sind z. B. Punktesysteme, Sterne oder Rollen, die eine Statusverbesserung anzeigen (z. B. Fan der Woche, User der Woche, Super-User). Sie werden bei der Profilinformation angezeigt (vgl. auch bei Profilinformation), sind aber immer an Aktivitäten in der Community gebunden.

Mit dieser Art von Anreizen werden vor allem Personen angesprochen, welche ein Geltungsbedürfnis haben, d. h. ein Bedürfnis sich mit anderen zu messen oder gegenüber anderen zu positionieren. Es schwingen dabei aber auch Anschlussmotive mit. Es ist jedoch Vorsicht geboten beim Einsatz von Rankings und Statuszuschreibungen. Diese werden von den Zielgruppen – wenn explizit gefragt – eher kritisch bewertet, obwohl sie bei der gleichen Zielgruppe einen positiven Effekt auf das Engagement haben. Es zeigt sich hier wiederum das Paradox in Bezug auf Wirkung und Beurteilung von Anreizelementen. Zudem zeigte sich auch in persönlichen Interviews, dass sich gewisse Userinnen und User von solchen Bewertungen abschrecken lassen. Sie scheuen eine Beurteilung durch andere, und «posten» lieber nichts. Status und Ranking dienen auch dazu, Verhaltensweisen zu erlernen.